Freitag, 13. März 2015

diealleinigmöglicheinzigstemusterlösung

Über die äußere Erscheinung der Hauptfigur erfährt der Leser im ersten Kapitel des Romans recht wenig. Man kann sich Esther als eine junge Frau vorstellen, die "angeblich [...] gerade die schönste Zeit [ihres] Lebens" verbringt (S.8, Z.8).

Aufgewachsen ist sie in der  kleinstädtischen Provinz im mittleren Westen der USA (vgl.  S. 8, Z. 15f). 

Sie ist wohl eine hoch aufgeschossene 19-jährige Frau ("Lackschuhe[...] Größe 39", S8, 18), die viel Wert auf ihr Äußeres legt, dies aber auch kritisch hinterfragt: " Und als in der Zeitschrift [...] mein Bild erschien, [...] da glaubten offenbar alle, ich erlebte gerade eine tolle Zeit" (S.8, Z. 19ff).


Mit der Bemerkung: "Wir waren zu zwölft in dem Hotel" (S.9, 3) wird klar, dass sie sich durchaus für etwas Besonderes hält. Plath verwendet hier bewusst


die biblische Zahl 12, die das Auserwähltsein wie bei den Jüngern Jesu widerspiegelt.

die metaphorisch aufgeladene Zahl 12.


Etwas überraschen mag ihr Interesse an tagespolitischen Ereignissen - eine sicher eher ungewöhnliche Eigenschaft für eine junge Frau in den 1950er in den USA. So verfolgt sie engagiert den Prozess und die Hinrichtung der Rosenbergs, ein Paar, das der Spionage verdächtigt worden ist (vgl. S. 7-12 ). 

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